»Granat hat keine Gräten«

… behauptet Hinni Boomgarden. Trotzdem stirbt der Bremer Bankier Albert Oldenbeck bei einem Benefizessen zugunsten der Seehundstation Norddeich einen qualvollen Erstickungstod – gleich nachdem er eine Portion Nordseekrabben gegessen hat.
Was ist los mit den Krabben, die in Ostfriesland Granat genannt werden?
Susi Wildtfang, die Ermittlerin mit Heimvorteil, und der brummige Helmut Brunner sollen den Fall klären, obwohl sie selbst vor persönlichen Veränderungen stehen: Der eine muss schleunigst Ostfriese werden, die andere schmiedet Heiratspläne. Da gibt es allerdings ein Hindernis: Ihr Zukünftiger steht auf der Liste der Verdächtigen beim Krabben-Mord.
Brisant werden die Ermittlungen, als sich herausstellt, dass Oldenbecks Bank dubiose Geschäfte tätigt, Investoren um ihr Vermögen prellt und dabei auch die Seehundstation im Visier zu haben scheint.

Ein gut recherchierter, spannend geschriebener Roman mit einem überraschenden Ende und ganz viel Ostfriesland drin.

Krimi um die Seehundstation

Jetzt ist er da – der neunte Band in der Reihe „Sail & Crime“. – Und Harald Risius hat es wieder einmal geschafft, Ostfriesland und seine Bewohner treffend zu charakterisieren. Die Handlung ist unheimlich realistisch und man überlegt – ob es sich wohl zugetragen hat oder ob es doch „nur “ eine Story ist.

Hinni und Renate sind uns ja mittlerweile schon ans Herz gewachsen und wir freuen uns immer darauf von Ihnen zu lesen. Es ist mal wieder spannend was die beiden so treiben und erleben.

Die Seehundstation in Norddeich steht diesmal im Mittelpunkt des Geschehen. Als Impulsgeber für die Benefizveranstaltung, bei der der Oldenburger Bankier zu Tode kommt, aber auch als Investitions- und Spekulationsobjekt der Hochfinanz. Damit wird der Kreis der Verdächtigen groß und die Hauptkommissare Brunner und Susi sehen sich großen Herausforderungen gegenüber. Aber nicht nur hinsichtlich des Falles – auch privat stehen für beide Veränderungen an. Wie sie ihr privaten Schwierigkeiten meistern und letztendlich auch den Fall aufklären können – das lesen Sie hier.

316
Seiten
9244
Zeilen
69998
Wörter
373670
Zeichen

Leseprobe

Die Stimmung ist gut, der vorangegangene Wettbewerb hat die Leute nähergebracht und die Getränke haben die Zungen gelockert. Renate geht von Tisch zu Tisch, spricht mit den Gästen und gibt gelegentlich den Serviermädchen einen dezenten Wink, wenn noch etwas Granat fehlt oder ein weiteres Getränk gewünscht wird.
Hinni hat sich zu einigen Bekannten gesetzt, um alte Freundschaften zu pflegen und Neuigkeiten zu erfahren.
Plötzlich gibt es Unruhe an einem Tisch. Albert Oldenbeck hustet laut und vernehmlich, er scheint unter Atemnot zu leiden.
Ein Gast auf der anderen Seite des Tisches wird aufmerksam. »Klopfen Sie ihm stark auf den Rücken«, fordert er den kräftig wirkenden Mann auf, der einige Plätze neben Oldenbeck sitzt. »Wahrscheinlich hat er eine Gräte verschluckt.«
»Unsinn«, sagt Hinni, der ebenfalls auf den Vorfall aufmerksam geworden ist und auch zu Hilfe eilt: »Granat hat keine Gräten.«
Das Klopfen scheint keine Wirkung zu haben, Oldenbecks Gesicht wird hochrot, die Adern treten hervor. Seine Atemnot ist unübersehbar.
»Albert, was ist mit dir?«, ruft die neben ihm sitzende Frau, ihr Gesicht zeigt große Sorge. »Ist hier denn kein Arzt?
Mein Mann erstickt.« Gleichzeitig zückt sie ihr Handy, um den Notarzt zu rufen.

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