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Der Segler

Meine seglerische Ausbildung begann mit einer selbstgebauten Jolle auf Ostfriesischen Binnengewässern und im Greetsieler Hafen. Die obligatorischen Segelscheine habe ich dann gemacht: Den A-Schein, B-Schein, das Sportseeschiffer- und das Sporthochseeschifferpatent, nebenbei den Pyroschein mit dem man eine Signalpistole besitzen und abfeuern darf, das „Allgemeine Funksprechzeugnis“ (so hieß das damals) mit dem man sogar amtliche Telegramme von einer „Seefunkstelle“ – sprich: einer Yacht – via Radio Norddeich aufgeben und berechnen durfte.

Da an ein eigenes Schiff aus Zeitgründen nicht zu denken war, habe ich zunächst viele Törns als Kojencharter unternommen, die mich quer durch die Nordsee nach Cowes und Schottland geführt haben, von vielen Törns nach Helgoland mal nicht zu reden. Eines der Highlights war sicher ein Törn im Dezember 1986 mit Ziel Island. Leider haben wir diese Insel nie erreicht, weil uns Stürme zwischen 8 und 10 Beaufort, eine Wassertemperatur von 4°C und eine Lufttemperatur von 0°C zwar wertvolle Erfahrungen im Sturmsegeln beschert haben, uns gleichzeitig aber auch erkennen ließen, wo die körperlichen Grenzen liegen und dass ich persönlich jedenfalls weit davon entfernt bin, ein Masochist zu sein.

Weitere Törns gingen in die Ostsee und schließlich begann ich mit Familie zu chartern: Meistens im Ionischen Meer, auf Mallorca oder im Golf von Thailand.

Die erste richtige eigene Yacht kaufte ich 1996, um damit auf der Müritz zu segeln, weil ich dort beruflich einige Jahre tätig war. Diese wurde aber bald durch eine Bavaria 35 ersetzt mit Liegeplatz Heiligenhafen und schließlich wurde 1999 eine Bavaria 38 Ocean, eine Yacht mit Centercockpit, angeschafft, die einen Liegeplatz auf Mallorca bekam.

Ab 2002 machte ich dann ausgedehnte Fahrten im Mittelmeer: Zunächst von Mallorca über Korsika, Sardinien, Sizilien und Malta nach Monastir/Tunesien. 2003 kam dann Regine, meine Lebens- und Segelfreundin an Bord und wir segelten von Afrika nach Asien, von der Adria in die Ägäis und zurück und die Türkische Küste rauf und runter. Die Erlebnisse dieser Reisen fanden ihren Niederschlag in dem Buch „Makan Angin: Pack’ mers“, zu dem noch einige Folgebände geplant sind.